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Jugendbildungsstätte
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Salesianer Don Boscos

„(T)Exit: Ausstieg aus dem Tod“ - Ostern feiern im Aktionszentrum

Veröffentlicht am: 26. April 2019

Auch dieses Jahr bereitete sich das Team des Aktionszentrums von Gründonnerstag, 18. April bis Ostersonntag, 21. April zusammen mit knapp 90 Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien auf Ostern vor und feierten gemeinsam das Auferstehungsfest. Unter dem Motto „(T)Exit – Ausstieg aus dem Tod“ setzten sich die Teilnehmenden in altersgerechten Kleingruppen mit der Frage nachhaltiger Lebensführung im Kontext der Frohbotschaft auseinander. Dabei ging es nicht nur um die persönliche Situation. Auch ökologisch (Plastikmüll, Klimawandel etc.), politisch (Englands Ausstiegsbemühungen aus der EU mit dem Brexit) und gesellschaftspolitisch (Umgang mit den großen Fluchtströmen auf der Welt) stehen wir heute vor großen Herausforderungen und es stellt sich die Frage, mit welchen Ansätzen der dringend notwendige Wandel eingeleitet werden kann.

Bei der Feier des Leidens und Sterben Jesu Christi und seiner Auferstehung ging es den Veranstaltern nicht primär darum, eine 2000 Jahre alte Tradition aufrecht zu erhalten. Vielmehr war ihr Anliegen, das Leben und die Haltung Jesu Christi als Vorbild für die eigene Lebensführung unter die Lupe zu nehmen: Welche Handlungsmaximen gibt Jesus für ein gelingendes Zusammenleben in der Gesellschaft aus? Wie geht er mit fundamentalen Lebenskrisen um? Welche innere Haltung bewirkt den ersten Schritt zur Veränderung? Wie kann bedingungslose Liebe nachhaltiges Leben in Fülle ermöglichen?

In Diskussionen, Rollenspielen, Meditationen, kreativen Impulsen, durch Filmvorführung mit anschließender Diskussion und eigenen Filmdrehprojekten, durch Zeiten der Stille und des Schweigens und durch das gemeinsame Feiern der Liturgien in der Großgruppe übertrugen die TeilnehmerInnen das Leben Jesu auf ihre persönliche Lebenssituation, erarbeiteten neue Handlungsansätze und eröffneten dadurch sich und der Gruppe Wege in eine größere Lebendigkeit. Darüber hinaus bestand das Angebot, in Beicht- und Lebensgesprächen Begleitung und Orientierung in der persönlichen Lebenssituation zu erfahren, sich von Altem zu lösen und neue Perspektiven für sich zu gewinnen.

Dabei machten die TeilnehmerInnen die Erfahrung, dass Veränderung manchmal ganz leise und zart beginnt, bisweilen sogar, ohne dass man es selbst bewusst wahrnimmt. Leben ist auch nicht so einfach, dass man sich nur für die Veränderung entscheiden muss und schon vollzieht sie sich. „Wichtig sei für ihn die Erkenntnis geworden“, so ein Teilnehmer, „dass man nicht steckenbleibt, sondern immer wieder aufsteht und weitergeht und der inneren Überzeugung und Stimme folgt. Diese Stimme hat jeder, aber wir nehmen sie manchmal nur als Ahnung wahr, ohne zu wissen, dass durch sie die Weisheit der eigenen Seele spricht, die längst schon in uns hineingelegt , aber manchmal verschüttet ist, weil wir verlernt haben, auf sie zu hören, sie zu achten und sie wahr und ernst zu nehmen. Die Veränderung beginnt mit einer Willensentscheidung und dem ersten Schritt“.

Michael Brunnhuber

Fotos: Jonny Wanner